09.10.2014
Das interdisziplinäre Medienforum innsbruck media studies der Universität Innsbruck veranstaltet im HWS 2014/2015 eine Ringvorlesung zum Thema "Körperphantasien: Optimierung, Robotik, Transhumanismus".
„In Zeiten von Smartphones und „social web“ können alle ihr Leben und ihren Körper medial in Szene setzen. Mit den Möglichkeiten der Inszenierung steigt auch der Zwang zur Optimierung. Kosmetische Eingriffe werden häufiger, ebenso die Einnahme leistungssteigernder und stimmungshebender Psychopharmaka. Der Körper wird zum Produkt, dessen Wert am Arbeitsmarkt und in der Sphäre des Zwischenmenschlichen steigen soll. Noch nie schien der Wunsch so groß, körperliche Leistungsgrenzen auszuweiten und ewig jung zu bleiben.
(…)
Diesseits von Euphorie und Paranoia stellt sich die Frage, was die Leistungs- und Optimierungsphantasien unseres Zeitalters eigentlich antreibt. Haben wir es mit einer selbstreferentiellen Eigendynamik des Technischen zu tun, die den menschlichen Körper versklavt? Oder sind es umgekehrt körperliche Bedürfnisse, die im technischen Fortschritt ihre Erfüllung finden? Wie kann das Wechselspiel von Körpern und Technologien im 21. Jahrhundert angemessen beschrieben werden?.“
Die Vorlesungsreihe bietet Einblick in aktuelle Trends der Optimierung und Leistungssteigerung des menschlichen Körpers. Beispiele konkreter Entwicklungen kommen dabei ebenso zur Sprache wie theorieorientierte Beiträge. Ziel ist eine breit angelegte, interdisziplinäre und kritische Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Körperphantasien. (Quelle)
Besondere Anmerkungen:
Forschungsmitglied Dr. Sven Stollfuß beteiligt sich an dieser Vorlesung mit einem Vortrag über "Differently Constituted Bodies and Minds: Transhumanistische Ideale in der Beschleunigungsgesellschaft", welcher am 6. November an der Universität Innsbruck stattfindet.
Das detaillierte Programm der Ringvorlesung sowie weitere Informationen bezüglich Dr. Stollfuß‘ Vortrag finden Sie hier.
Thematisch begleitet wird die Vorlesung durch den diesjährigen Medientag der Universität, der am 17. November stattfindet und das Thema "Körperphantasien: Mediale Inszenierungen zwischen Traum und Wirklichkeit" behandelt. Weitere Informationen sowie einen aktuellen Flyer finden Sie hier.
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